So betitelte 2013 das Mündener Tagesblatt die allgemein bekannte Strecke des internationalen Wesermarathons über 135 km von hann. Münden nach Hameln. Aber moment mal, allgemein bekannt? Die sportliche RVP Gruppe der jungen Wilden hatte tatsächlich noch Kameraden aufzuweisen, für die der Wesermarathon eher im Bereich der Legende lag. Und als Leon sich vehement für die Teilnahme aussprach fand sich mit Merle eine wunderbare Organisatorin für die Veranstaltung. Nach der Coronazwangspause gab es dieses Jahr die Jubiläumsveranstaltung. Zwar weit weg von den Rekordteilnehmerzahlen vergangener Zeiten, aber trotzdem gut besucht.
Natürlich wollte man die Infrastruktur der Ruderfreunde der RG Kassel ausnutzen, aber die wollte am gleichen Wochenende eine Wanderfahrt auf dem Edersee durchführen. Erfreulicherweise setzte sich der Gedanken einer gemeinsamen Tour durch und so startete das Abenteuer mit einer Runde auf dem sehr gut gefüllten und landschaftlich herrlichem Edersee. Eine Tour mit 6 (sechs!) Vierern, das gab es lange nicht. Die Mannschaften waren gut gemischt und so ging es von Scheid auf die große Runde, vorbei an leckeren Fischbrötchen und natürlich zur beeindruckenden Staumauer. Toller Auftakt! In Erinnerung bleibt die nette Crew und für unsere Klimaforscher die beeindruckend niedrigen Temperaturen (saukalt!)
Nach sehr kurzer Nacht ging es dann per Vereinsbus um 5:00 Uhr zum Sattelplatz und pünktlich um 6:00 Uhr waren dann die drei Kernboote auf der “Mörderstrecke”. Aufgrund der ökologischen Rückreise per Bahn hatte man einen klaren Zeitplan. Die Weser unterstützte das Vorhaben mit Strömung und die Fahrtenleitung mit klaren Vorgaben von max. zwei Landpausen. Die wurden dann auch wirklich herbeigesehnt und in Höxter (11:45) und Bodenwerder (15:00) absolviert. Dazwischen lagen herrliche aber auch anstrengende Ruderkilometer. Ich sage nur “Aussenkurve”! In Summe haben wir deutlich mehr Boote überholt als umgekehrt (eigentlich hat uns nur ein Boot überholt, aber auch das erst im fünften Versuch) und das war auch nötig!
135 km in 10h50` ist kein schlechter Schnitt (inkl. Pausen) und nur durch ein rekordverdächtiges abriggern und einen turbomäßigen Shuttle von Jörg zum Bahnhof konnte die S-Bahn nach Hannover erreicht werden. Flexticket? Pff, brauchen wir nicht. Im Zug stand dann die verdiente Pause an und gegen 21:30 endete dann das Abenteuer Wesermarathon in Spandau.
Was sagen nun die Ersttäter? Ehrlich gesagt keine Ahnung, aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht an den bekannten Orten vorbeizurudern und mit Kameraden wieder ganz normal auf Wanderfahrt zu gehen. Ausserdem sind die Kassler wirklich sehr nett! Vielen Dank für Boote und transporttechnische Unterstützung, das Grillen und das tolle Maifeuer und überhaupt! Das riecht nach Wiederholung!
Mehr Infos gibt es – wie immer – an der Theke, aber schon jetzt ist klar: Seinen ersten Marathon vergisst man nicht.