Also war 1949 die erste Regatta nach dem Krieg! Richtig aber davor war ja auch schon was. Von den Anfängen berichtete unser Kamerad Max Pankalla. Der hatte um 1929 an der Oberhavel ein Rennen im Zweier mit Steuermann gewonnen und als Preis ein Zigarettenetui! gewonnen. Er berichtete über das Rennen und die positive Aufnahme durch die Vereine. Sie fanden diesen Wettkampf nachahmenswert und beschlossen, regelmäßig Vergleichsregatten durchzuführen. Das war der Beginn der Freundschaftsregatten der Oberhavelvereine.
Wie gesagt, wurde die Freundschaftsregatta 1949 wieder ins Leben gerufen. Als „Interne Regatta“ d.h. nur unter geladenen Vereinen. Damals Waidmannslust, Sparta, Tegelort, Saffonia und Preußen. Die Internen wurde sehr ernst genommen. Die Vereinswertung für die Vereine. Ebenso wie die Rennen für die Mannschaften. Für viele Teilnehmer der Abschluss einer mehr oder weniger erfolgreichen Rudersaison und für Wenige sogar der Beginn einer erfolgreichen Rennruderkarriere.
Die Bedeutung der Internen als sportlicher Wettkampf im Rahmen der sogenannten
2. Wettkampfebene (2. WKE) ging aber langsam zurück. Kritisch wurde es m.E. schon, als Sparta 1974 mit Tegel fusionierte und ausschied. Der sportliche Rückgang hatte auch was mit dem nachlassenden Interesse an sportlichen Wettkämpfen zu tun: „Wir sind Wanderruderer“. Er konnte auch durch die Aufnahme von Kinder-Skiffrennen und Achterrennen kaum aufgehalten werden.
Aber für sportliche Wanderruderer breitete sich von Hamburg das Staffelrudern aus. Es wurde 2012 von der Freundschaftsgruppe eingeführt. Dazu wurde schon genug gesagt. Jedenfalls ein gesellschaftliches Ereignis für die Mitglieder, viel Begeisterung bei den Teilnehmern obwohl auch die die Wertung kaum verstanden. Ich höre, das beim Staffelrudern in Hamburg der Rennverlauf und die aktuelle Wertung an Leinwänden u.ä verfolgt werden können. Das sollte uns ein Vorbild sein!
Das Staffelrudern hat unschätzbare Vorteile. Es sind Riesenmengen von Ruderern beteiligt und es gibt soviele Preise, das alle Vereine mindestens Einen abbekommen. Wir holten auf jeden Fall wieder den ersten Preis für das lautstarke, begeisterte Anfeuern unserer Mannschaften. Und diesmal auch den Gesamtpreis knapp vor Waidmannslust. Auf der Feier zu unserem 70. beim R.C. Tegel hatte ich die Ehre, ihn für uns in in Empfang zu nehmen. Dabei fiel mir auf, das ich vermutlich der älteste Ruderer im Saal war. An Lebens- und an Ruderjahren?! Ein komisches Gefühl aber da muss man durch.
Ich erinnere mich: Als ich 1953 zu Saffonia kam, war die Regatta sportlicher Höhepunkt des Ruderjahres. Unsere Mannschaft startete 1954 das erste Mal bei der Internen und wir konnten 1955 unseren ersten Sieg im Jugendriemenvierer feiern.
Meini
PS: weitere Bilder gibt’s im zweiten Beitrag (kommt noch)