Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel kommt leider etwas verspätet aber dennoch von Herzen. Manfred ist bereits am 17.12.2020 verstorben.
Unsere heutigen aktiven Mitgliedern werden sich kaum noch an Manfred Lammel erinnern. Er hatte sich in den letzten Jahren aus vielerlei Gründen etwas zurück gezogen. Gerade deshalb möchte ich an ihn erinnern, denn er hat Saffonia zu seiner Zeit mit geprägt.
Manfred war 16 Jahre alt als er 1951 zu uns kam. Als ich 2 Jahre später eintrat gehörte er schon zu den bewunderten „älteren“ Vorbildern. Das galt damals in erster Linie für die Teilnahme an Ruderregatten in Mannschaften die bei der „internen Regatta“ und bei offenen Rennen starteten, auch erfolgreich! Er war aber auch sonst aktiv im Verein, mehrfacher Clubmeister, dann beim Tischtennis, Federball (war mal „in“) und im Winter beim damals neuen Hallensport. Ein begeisterter und hervorragender Skatspieler, regelmäßiger Teilnehmer unserer Turniere . Ich erinnere mich an die gemeinsamen ersten saffonischen Wanderfahrten an den Schaalsee und höre von den spektakulären Ausflügen an den Plattenrhein, auch zum Wintersport.
Aber da war noch was!? Ende der fünfziger Jahre war bei uns nicht viel los, Vielleicht war es ein Generationswechsel. Just in dieser Flaute übernahm Manne den Posten des Sportwartes. Er belebte den Ruderbetrieb und vor allem kümmerte er sich erfolgreich um die Jugendarbeit. Aus der jungen Truppe formte einen kampfstarken Vierer der 1960 bei der Internen und bei offenen Regatten in Gatow und in Bremen siegreich war. Toll, für unsere Verhältnisse und es begründete er Mannes Ruhm als Trainer. Nebenbei tat er was für das Image seiner Mannschaft und verpasste ihnen ein unverwechselbares Aussehen mit blau-weiß quer gestreiften Ruderhemden (wie Sträflinge!). Blau-gelbe waren wohl nicht im Handel und an eine spezielle Vereinskleidung dachte damals noch keiner.
Wenig später bildeten wir eine neue Mannschaft im Riemenvierer und da lag es nahe, Manne um die Betreuung zu bitten. Wir gewannen 1962 die Interne und waren in den nächsten Jahren auch in Gatow erfolgreich. Als die Mannschaft auseinander ging kümmerte er sich um den „Nachwuchs“. Dank seiner Betreuung war dieser Vierer mit immer neuen Besetzungen jahrelang erfolgreich. Manne machte den Ruderern ernsthaft klar, das er für dieses Training seine wertvolle Zeit opferte. Dafür hatten sie sich gefälligst an den Riemen (also an die Riemen) zu reißen. Also fünf Wochen hartes anspruchsvolles Training! Natürlich kümmerte er sich auch um die anderen Mannschaften aber der Vierer war lange Zeit unser Aushängeschild.
Die Zeiten ändern sich und heute haben wir andere Schwerpunkte. Für den Verein kommt es aber auf den Einsatz jedes Einzelnen und damit können wir zufrieden sein Aber es gab schon immer vorbildliche Einsätze für den Verein und dafür soll Manfred Lammel eine Beispiel sein.
Meini