Jubiläum! Zum 90. mal fand die Langstreckenregatta auf der Spree statt. Nach einer kleinen Achterpause im letzten Jahr war diesmal das Saffo-Flagschiff erneut am Start. Deutlich verjüngt mit Nils und Paula stellte man sich der Herausforderung, die 7000 m zwischen Charlottenburg-Schleuse und dem Kanzleramt so flott wie möglich zurückzulegen.
Vorausgegangen waren diverse Aktionen und ein sehr konzentriertes Training von 4 Terminen. Immerhin konnte davon einmal in Originalbesetzung gefahren werden, ansonsten wurde einfach die gute Form von der Internen Regatta gehalten. Tatsächlich lief das Boot bei der Generalprobe am Donnerstag vor der Regatta dann auch richtig gut durch. Freitag vor der Regatta wurde das Schiff dann zum Start gerudert. Direkt nach dem Arbeitsdienst “Boote” und pünktlich mit einsetzendem Regen.
Eigentlich hatten wir wenigstens mit einem Steg gerechnet, in den Jahren davor wurde der Steg immer am Abend vorher installiert aber, denkste! Hier war nun erweiterte Wanderruderkompetenz gefragt. Antje organisierte kurzerhand eine Tür, liegt unter den Brücken ja manchmal rum (es gibt Gerüchte, dass jetzt ein Bewohner unter der Brücke keine Schlaftür mehr hat), die Mannschaft wurde an der Spundwand evakuiert und dann ruderten Jörg, Angelo und Dirk das Boot quer über die Spree an die improvisierte Slipstelle. Etwas rumgeturne und schwupps, schon war der Achter draussen. Elegant und vor allem ohne Kratzer!
Regattatag! Gut, dass wir das Boot schon am Start hatten. Heftiger Wind, aber immerhin nur gelegenlich Regen. Gut organisiert ging es zum Warmfahren. Start! Leonie nahm ihre Rolle als Cox excellent war und steuerte das Boot auf der Ideallinie. Alex und Angelo legten gleich mächtig los und der Maschinenraum mit Sascha, Leon, Nils und Paula brachte das Boot ordentlich auf trab. Im Bug sorgten Jörg und Dirk für Routine und ordentlich Schub. So manche Gegenwindattacke wurde abgewettert, der Schlag blieb konstant und die erste Streckenhälfte verging im Flug. Keine 14 Minuten bis zur Gotzkowskybrücke. Ab da ist Kondition und Moral gefragt und – Unterstützung! Vielen Dank an die Saffonen an der Strecke! Vor allem auf den letzten 1000 m noch angefeuert zu werden war unheimlich motivierend. Im Endspurt wurde “JETZT ALLES” gegeben. Das Kommando von Antje, die kurz vorher mit den Tegeldamen im Rennachter die Strecke gemeister hatte war unüberhörbar!
Und das war diesmal wirklich flott: 27´59´´bedeutet eine 1000 m Zeit von knapp unter vier Minuten, und das sieben mal hintereinander! Insgesamt fanden wir uns damit auf dem 6. Platz von 12 Booten in unserem Rennen wieder. Ein tolles Ergebnis! Antje wurde übrigens in Renngemeinschaft knapp 2., och´ nicht schlecht und eigentlich war dieses Boot sogar flotter als die Ersten, aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück ging es dann ebenfalls auf eigenem Kiel und dann per Auto noch zum Ziel, wegen der Regattaatmosphäre. Insgesamt ein toller Tag! Jetzt ist die beste Zeit zum Pläne schmieden! Im nächsten Jahr könnten ja mehr als die üblichen Verdächtigen starten, oder?