Am 6. August fand der dritte Renntag der Ruderbundesliga am Wasserstraßenkreuz in Minden statt, und wir waren als Fanclub/Support-Team des RBL-Teams Berlin mit dabei!
Soundtrack für diesen Artikel: Mia Julia & Lorenz Büffel & Malle Anja – Der Zug hat keine Bremse
Wieder ein ereignisreiches Wochenende ist vorbei! Vielleicht habt ihr den Renntag über die Live-Übertragung verfolgt und bemerkt, dass ich diesmal gar nicht im Boot saß. Vielleicht habt ihr aber die riesige Berlin-Flagge erspähen können und ja, das waren wir! Denn was macht man, wenn das Team zur bemerkenswerten Location in Minden aufbricht und man nicht im Boot gesetzt ist? Richtig, man packt seine sieben Sachen, um diesmal am Rand der Regattastrecke zu zeigen wo der Hammer hängt!
Auf ging es also nach Minden zum Wasserstraßenkreuz. Ganz untypisch konnten wir am Renntag entspannt frühstücken und nicht wie üblich, sondern erst um 9 Uhr an der Regattastrecke sein, wo schon die meisten ihr erstes Rennen hinter sich hatten. Durch ein kleines Navigationsproblem haben wir leider ganz knapp das erste Rennen der Männer verpasst. So waren wir also direkt mittendrin. Die Männer haben sich gut verkauft und im Zeitlauf auf den 7. Platz begeben können. Die Havelqueens konnten durch den 1. Platz im Zeitfahren ein Freilos für das Achtelfinale errudern. Während diese sich also entspannen konnten, ging es für die Hauptstadtsprinter im Achtelfinale gegen Witten/Bochum an den Start. Diesmal mit unserer Unterstützung von der Kanalmauer aus. Die Besonderheit in Minden ist, dass die Zuschauer hautnah dabei sind, denn die Achter rudern auf dem schmalen Teil des Kanals, der „alten Fahrt“, vor dem Becken beim Bessel-Ruder-Club und man kann sich auf beiden Seiten der Strecke positionieren. Daher auch das Motto „Näher dran geht nicht“.
Durch diesen Umstand ist es auch für die Leute in den Booten möglich, ihre Fans zu hören und sich vom Geschrei tragen zu lassen. Wir hatten außerdem eine sehr große Berlin-Flagge mitgebracht. Sie war so groß, dass wir zur Vorsicht angehalten wurden, nicht die Ruderboote auf der Strecke zu behindern und sie wurde mit großer Begeisterung bedacht. Generell hatten wir viel Spaß beim Anfeuern, da auch immer die Ruderer dabei waren, die gerade nicht im Boot gebraucht wurden. Dadurch hatten wir eine gute Gruppengröße erreicht. Je nach Bahn haben wir uns zu jedem Rennen auf die jeweilige Seite begeben, geklatscht, gejubelt und unsere Flagge geschwenkt. Einige Quellen zeigen auch Tanzeinlagen zum Ende des Renntages. Die Jungs haben wir so jedenfalls gut durch die Rennen gegen Witten/Bochum, Hannover, Hameln und Hamburg bringen können. Am Ende des Tages ist es ein 6. Platz geworden. Die Mädels haben sich wieder auf den Medaillen-Plätzen eingefunden und konnten diesmal den 2. Platz belegen. Herzlichen Glückwunsch liebe Leute!
Als unsere Unterstützung zu den Renntagen in Kassel und Berlin hat Angelo schon viel Erfahrung gesammelt und so konnten wir uns ideal vorbereiten. Was braucht man also, wenn man einen Ruderbundesliga-Renntag begleitet?
- Sonnenschutz
- Getränke
- Den RBL-Flyer, wo man im Laufe des Renntages die Tabellen füllen und die Zeiten der kommenden Rennen ablesen kann + ein Stift
- Ein „Fanshirt“ (man muss ja zeigen, wo man dazu gehört)
- Optional eine große Flagge und natürlich die laute Stimme
- Richtig gute Laune
Nach den letzten Rennen und den wirklich phänomenalen Ehrenrunden ging es schnell ans abbauen bzw. zur Siegerehrung. Die Mindener Siegerehrung war im Vergleich zum gesamten Renntag aus meiner Perspektive sehr klein. Wir haben leider wenig gehört und gesehen, sodass wir im Endeffekt nur unsere Mädels gut beklatschen konnten. Trotzdem wurde die Stimmung immer ausgelassener und man verabschiedete sich kurz, um sich dann wieder im Restaurant zu treffen. Angelo und ich hatten also etwas Ruhe und konnten den Renntag an der nun leeren Strecke ausklingen lassen. Die Sonne hatte gebrannt und der Tag war wie immer sehr schnell vergangen, sodass es gut war noch einmal durchzuatmen, denn Zeit zu unserer Unterkunft zu fahren, zu duschen oder sich umzuziehen, hatten wir nicht mehr. Nach dem lang ersehnten Essen im Restaurant ging es dann zur Regattaparty in den „Bunker“, ein Club in Minden, der an diesem Abend exklusiv für die RBL geöffnet hatte. Es war das erste Mal, dass wir anstehen mussten, um in den Club hineinzukommen und die Ausweiskontrolle blieb ebenfalls nicht aus. Drinnen war es sehr sehr warm und ziemlich eng, bis glücklicherweise ein zweiter Dancefloor geöffnet wurde. Im Außenbereich hatten wir Gelegenheit mit den Leuten zu quatschen, die wir über den Tag noch nicht getroffen haben und so war es wieder ein toller Abschluss des Renntages.
Was bleibt nach einem Renntag? So viel Aufregung, so viel Adrenalin, so viel Anstrengung, Begeisterung, Enttäuschung, Erleichterung, Freude, alles kommt zusammen. Man hat das ganze Wochenende mit Teammitgliedern, Freunden und seinem Lieblingssport verbracht und somit bleibt immer ein Echo zurück. Ein bisschen Wehmut, dass es schon vorbei ist und ein bisschen mehr Freude auf das nächste Mal. Am 3.September findet der vierte Ruderbundesliga-Renntag in Krefeld statt und wer weiß, vielleicht sitze ich da wieder auf dem Steuerplatz.
Liebe Grüße und bis bald auf dem Wasser,
Merle
P.S.: Der Renntag in Minden hat uns tatsächlich mit einem relativ hohen Krankenstand beschert. Das Training für Krefeld begann also mit einem kleinen Dämpfer.
P.P.S.: Die Ruderbundesliga wird auf sportdeutschland.tv live übertragen. Schaut doch zum nächsten Renntag vorbei.