Aber nicht bei Saffo!
Angefangen hat das der Rudersommer ja mit unserer Sternfahrt, die zwar nicht wegen Überfüllung, aber durch die nette Stimmung einen optimalen Auftakt für die Sommerzeit gegeben hat. Dabei sollten auch unsere Übernachtungsgäste nicht unerwähnt bleiben. Meini hat an anderer Stelle schon von dem Rudererurgestein “Potti” geschrieben. Ausserdem waren auch die eifrigen TURBINE-Ruderer bei uns. Damit hatten Sie sicherlich die längste Anfahrt eines Berliner Rudervereins. Tolle Sache, das könnten wir doch auch einmal machen. Turbine war ja mal unser Patenverein und Anfang des Jahres sind die Zellmers von Turbine zum Anrudern gestartet. Es gibt also sehr nette Kontakte! Bei Turbine gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten und eine sehr nette Bewirtung durch Vereinskameraden.
Das Foto zeigt die “Equipe Turbine” kurz vor dem Aufbruch an die Dame, das sind immerhin knappe 50 km!
Weiter ging es mit YOGA! Jeder der so in die Jahre gekommen ist kennt wahrscheinlich das Gefühl, elfengleich aus dem Boot zu gleiten und mit viel Körperspannung (und Entspannung) eine optimale Position für einen harmonischen Ruderschlag zu finden. Gerade unsere Sportart, die mit einem Wechselspiel von Belastung, Anspannung und Balance einhergeht, wird ja oft als life-time-sport beschrieben. Was ist nun das Geheimnis von dieser eleganten Bewegung? Na zum Beispiel Yoga! Dabei gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Entscheidend ist eine gute Anleitung und vor allem, das man lernt in sich hineinzuhorchen. Als Einstieg in den Sommer hat die Yogagruppe eine Stunde am Wasser verbracht. Alle haben den herrlichen Blick und die traumhafte Atmosphäre genossen. Ideal zum “Sonnengruß” ist natürlich der Blick in die untergehende Abendsonne. Ja da sind die Saffonen schon ganz schön verwöhnt!
Die Sommerzeit wird von vielen Ruderkameraden für Wanderfahrten genutzt. Diesmal haben die Freunde aus Flensburg mal wieder Berlin besucht. So hat man sich eine gemeinsame Ausfahrt gewünscht und es ging mit zwei Booten auf die Unterhavel. Bestaunt werden konnte dort das “RowInn”, ein geschäftstüchtiger Motorbootkiosk, der allerhand kulinarisches anbietet (Würstchen, Bier, Eis, etc.) Das ist schon etwas besonderes und nach der Umrundung von Lindwerder wurde dieser Kiosk angesteuert, bevor es zu einer netten Pause bei den Märkern ging. Vielen Dank für die nette Bewirtung an Harte, Wulf und Co., hier merkt man die langjährigen Freundschaften der beiden Vereine. Die Terasse bietet einen herrlichen Blick um zu schauen, was da so die Havel hinunterschippert. Im übrigen ist es kein Problem mit unserem Achter über die Schleuse zu kommen. Man muss nur wissen wie es geht! Fragen dazu beantwortet gerne der Bootswart! Abschließend wurde dann bei Saffo gegrillt, es war ja gerade mal wieder Saffo-Tag. Auch hier ein herzliches Dankeschön an Marion und Klaus. Ohne die beiden könnten sich die anderen wohl nicht so zurücklehnen und das Grillgut geniessen.
Ja und dann wurde da noch richtig Sport getrieben! In der bewährten Renngemeinschaft mit dem RC Tegel wurde die internationale tschechische Meisterschaft besucht. Dabei ist unsere Antje drei mal gestartet und hat….drei mal gewonnen! Herzlichen Glückwunsch! Es fällt das hervorragende technische Niveau der tschechischen Ruderer auf. Auch in den hohen Alterklassen wird sauber und ambitioniert gerudert (ob die alle Yoga machen?). Eine nette Besonderheit ist die Siegerehrung. Nach der Ehrung und der Medaillienübergabe auf dem Siegersteg legen sich die siegreichen Mannschaften stolz nochmal richtig ins Zeug und brausen unter Fanfarenklängen (!) und dem anerkennenden Applaus der Zuschauer in Richtung Sattelplatz. Die Rennen finden auf dem “Svet”-See statt, eigentlich einem riesengroßen Karpfenteich, denn dafür ist die Region Trebon berühmt. Am Abend wurde dann auch der Karpfen probiert, ein durchaus unterschätzter Speisefisch, richtig lecker! Weiterhin gibt es in Trebon die Regent Brauerei, die seit 1379 Bier braut. Ich möchte einmal Werbung für den Besuch von Regatten machen. Im Unterschied zu den Sternfahrten steht hier der Wettkampfsport im Mittelpunkt, aber der gesellige Teil kommt keinesfalls zu kurz. Im Gegenteil: Die Regatten finden oft an sehr interessanten Orten statt, es gibt bei den größeren Veranstaltungen eine nette Verpflegung durch den Veranstalter, oft sind Stände von Ruderfirmen vor Ort und vor allem es ist angenehm voll. Wer jemals bei den Berliner Regatten wie “Quer durch” oder der “Müggelsee-Achterregatta” war ist von der Atmosphäre begeistert.
Zurück zum Wettkampf: der “Zweier-ohne” ist Antjes Paradedisziplin und hier wurde auch sehr souverän gerudert. Eine Zeit von deutlich unter 4 Minuten muss erstmal gerudert werden! Ein ungefährdeter Sieg war der verdiente Lohn für das Training. Im 4- ging es ähnlich deutlich auf den ersten Platz, aber im abschließenden 4x wurde es nochmal richtig spannend für die Zuschauer. Durch die Schräglage der Rennstrecke sah man die Gegner auf den letzten Metern förmlich heranfliegen, es wurde knapp aber aus dem Boot sah die ganze Sache wohl deutlich undramatischer aus. Jedenfalls konnten die Damen auch hier den Siegersteg ansteuern, Medaillien, Fanfare….und ab nach Hause!
Sommerloch? Na doch nicht bei Saffo! Am Ende der Ferien gibt es ein Trainingslager und jetzt: ZUGEFASST und ab ins BOOT!