Die diesjährige Sternfahrt zur RG Wiking (19.-20.10.) wurde von der RVP Saffonia besonders stark besucht: Wir hatten am Samstag sieben Boote auf dem Wasser! Die Mannschaften waren angenehm heterogen und es konnten hoffentlich alle Wünsche und Erwartungen erfüllt werden: Es gab eine Fraktion, die bereits etwas früher am Samstag aufgebrochen war, um in einer Ein-Tagestour zum Urbanhafen und zurück zu rudern. Es startete tapfer auch ein stark besetzter Familien-Zweier-mit, der die Strecke mit Zusatzgepäck in Form von Pfandflaschen absolvierte. Natürlich waren auch unsere Freunde aus Dänemark in zwei Vierern wieder mit uns am Start zu Wiking, es gab noch einen starken Damenvierer, ein „junge Leute“-Boot und einen Vierer, der der Vorgabe nach gesteuerten Booten zu Wiking ganz kreativ entsprach.
Obwohl ich am Samstag nicht mit dabei war, wurde mir zugetragen, dass alle sehr erfolgreich bei besser als erwartetem Wetter über die Strecke gekommen sind. Sportlich, sportlich und das, obwohl es keine frisch gebackenen Waffeln gab; nächstes Jahr dann! Die Party nach der Party sehr spät am Abend soll ebenfalls ein voller Erfolg gewesen sein. Viele waren wohl aber auch einfach erschöpft von der Strecke und wollten nach Hause, duschen und ins Bett, dennoch gab es in unseren Reihen Feierwütige. Eine Kameradin hat sogar, um ausgelassen an der Party teilnehmen zu können, in einem Hotel nahe Wiking übernachtet. Dieses Konzept war mir völlig neu, aber es scheint sehr praktisch zu sein. (In diesem Hotel soll es wohl auch Waffeln zum Frühstück geben…!) Wie immer hatte Wiking den wackeligen Behelfssteg aufgebaut, der alle daran glauben lässt, (noch?) betrunken zu sein. Dennoch haben wir in Etappen unseren Weg aufs Wasser und in Richtung Schleuse Neukölln, Tiergarten und Plötzensee gefunden. Unterwegs haben wir wie immer neue Freundschaften geschlossen, mein Boot besonders innig mit einem Gig-Riemen-Achter, den wir mehr als einmal überholt haben (Man nennt uns auch den Achter-Schreck der Oberhavel!), oder auch mit den Gästen eines Dampfers in der Tiergarten Schleuse, die aus irgendeinem Grund alle Angelos Namen kannten und uns daraufhin beim Überholmanöver kräftig angefeuert haben. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die Pausen auf dem Rückweg, in denen wir uns zumindest mit drei der Vereinsvierer immer wieder gesammelt haben, Essen austauschen konnten und nette Gespräche geführt haben. Das macht, für mich zumindest, zu einem großen Teil gemeinsame Sternfahrten und letztlich unseren Verein aus. Der Sonntag verlief super, nur die unglaublich lange Wartezeit vor der Schleuse Plötzensee hat einem das Gemüt etwas benebelt. Als „lessons learned“ nehmen wir mit, das man wirklich nichts (zumindest ganz sicher nicht alles!) anfasst, was da so in der Schleuse rumschwimmt. 😉
Durch die wieder steigende Beteiligung in den letzten Jahren, macht diese schöne Sternfahrt wieder sehr großen Spaß und ich freue mich, dass wir mit so vielen Booten, aber vor allem möglichst GEMEINSAM, diese Fahrt absolviert haben. Im Nachhinein war es dann doch gar nicht so schlimm, dass die Musikboxen fehlten oder nicht aufgeladen waren. Was wieder super geklappt hat (5 Leute wechselten am Sonntag für andere ins Boot!) und dazu möchte ich gern alle animieren: Tragt euch sehr gern nur für einen Tag ein, Samstag oder Sonntag! Es wird sich ziemlich sicher jemand finden, der sich die Fahrt dann gern mit euch teilt. Traut euch, die Strecke ist zu schaffen und es ist ein wirklich tolles Erlebnis!
Liebe Grüße Merle