Bei lässigen 33 Grad im Schatten ludt der Ruderclub Ägir am vergangenen Samstag zur traditionellen Müggelsee-Achterregatta ins sonnige Köpenick.
Saffo war dieses Jahr mit einer sensationell jungen Mannschaft („Dirk und seinen Kindern“), sowie drei großartigen treuen Fans, Emma, Leandro und Niki, am Start. Der schmale Bootsplatz war wieder gerammelt voll. Bunte Einteiler in allen Farben wuselten durcheinander beim Boote-rein-und-raustragen, Bratwurstessen und Füße-im-Wasser-kühlen. In dem Tumult wurde so mancher Achter, wenn er nicht bei der Regatta schon so voll gelaufen war, dass er während des Rennens am Badestrand anlegen musste, noch beim Herausholen mit dem Heck versenkt. Nur das beherzte Akkordschöpfen unserer Steuerfrau rettete den Kameraden von ??? das Boot. Letzte Tipps, wie ein Rennen bei dieser Hitze am besten zu bestreiten sei, wurden mit großem Eifer verkündet: „Direkt davor n Bier, sonst verglühste“ und ausgeführt.
Allerdings nicht von uns. Nachdem die absichtlich durchnässten herrlich gelben Saffoshirts („Ihr seht so schön aus!“) schon drei mal wieder getrocknet waren, durften wir mit einer Stunde Verspätung schließlich aufs Wasser. Der Start war laut Zuschauern ein echtes Aha-Erlebnis. Blitzschnell. In der schön ausbalancierten Sparta mit Skulls der Tegeler warfen wir uns voll motiviert in die wilden Wellen auf dem Müggelsee.
Dirk, Sascha, Leon, Leonie, Caro, Lina, Angelo und Schlagmann Alex, gesteuert und angefeuert von Supermerle – und das Boot lief. Gebremst wurde unsere Euphorie weder durch kreuzende Segler, noch durch ein langsameres Boot, das frech zwei Mal unsere Bahn schnitt. Erst die krampfenden Unterarme, die nach der Hälfte der Strecke fast die gesamte Mannschaft befielen, dämpften die Leistung, wenn auch nicht den Kampfgeist etwas. Trotz einiger gefangener Krebse ließen wir das blockierende Boot schließlich hinter uns und fuhren unüberholt, aber mehr gequält als schön ins Ziel ein.
Mit der viertbesten geruderten Zeit im Männerrennen müssen wir uns nicht verstecken. Dass wir nach Abzug der Altersboni zweiter von hinten nach dem Badeboot waren, interessiert auch wirklich keinen. Zumindest haben wir nicht das Ziel blockiert und auch keinen über den Haufen gefahren, was an diesem Tag keine Selbstverständlichkeit war.
Also ein Erfolg auf ganzer Linie. Einen großen Dank an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben und dabei waren!
Hipp Hipp, hurra!
Auf bald,
Eure Lina