… , diesmal die Prenzlauer Kietze
Am Sonnabend den 3. März trafen sich 25 RVPSaffonen und Freunde zu der Winterwanderung am S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Diesmal ging es um den Ortsteil Prenzlauer Berg, seine Geschichte, bekanntes und weniger bekanntes dieses typischen Berliner Kietzes standen auf dem Programm.
Und das war eine Menge. Der Rundgang begann natürlich auf dem Prenzlauer Berg, unmittelbar daneben eine Schule und die Immanuelkirche, hier fing alles an. Dann weiter die Gedenkstätte von Karl Liebknecht auf dem Gelände der Bötzowbrauerei, der „Seiltänzer“ über der Prenzlauer Allee, ein wunderschön restauriertes Wohnhaus (Offiziersquartier mit Freimaurertouch), der Senefelder Platz, der Kollwitzplatz, die Kulturbrauerei und als Abschluss die Einkehr in den Schusterjungen, der ältesten Berliner Eckkneipe.
Einzelheiten? Na was hängen blieb und etwas mehr. Der Namensgeber, der Prenzlauer Berg, man würde sagen, ein Hügel mit 2 Wassertürmen (1877) und einem Ausblick auf das Kietz. Dann darunter die ehemalige Volksschule (1884) mit dem Nebengebäude für das Personal. Dazu gehörte als Direktor der Vater von Sebastian Haffner (Pseudonym) der auch in diese Schule ging. Dieser glänzende Publizist emigrierte nach London (seiner jüdischen Freundin wegen) und kam 1954 nach Berlin zurück. Er ist uns „Senioren“ als regelmäßiger geistreicher Gast im „Frühschoppen“ bekannt (Vorläufer der Talkshows mit Wein und Zigaretten, man konnte den Qualm am Fernseher förmlich spüren). Er hat sich nach der Wende um die Erhaltung dieses Ensembles verdient gemacht, deshalb die Ehrung „Kultur und Bildungszentrum Sebastian Haffner“.
Dann die Immanuel Kirche (1893). Ein neoromanisches Bauwerk, innen riesig imposant, etwas düster. Hier brachte uns der Pfarrer der Gemeinde die Geschichte dieses Bauwerks und der Gemeinde näher.
Ein Seiltänzer über dem angedeuteten Prenzlauer –Tor! Ein Symbol für die Balance von Denken, Handeln und Sein. Eine der vielen ähnlichen Installationen von Hubertus von der Golz (eine z.B. in Hellersdorf)
Der Senefelder Platz nach Alois Senefelder mit Denkmal (Erfinder der Lithographie aber zum Teufel was ist das? Wir wissen es!). Dann der Markt auf dem bekannten Kollwitzplatz der durch sein Glühweinangebot im Gedächtnis bleibt. Nach der Kulturbrauerei das gemütliche Ende in der Kneipe. Danke Dagmar für diese eindrucksvolle Bildungs-Erlebnis-Wanderung.
Meini